
Häufig gestellte Fragen
Die Therapie auf einer Intensivstation stellt auch die Angehörigen häufig vor ungewohnte Anforderungen. Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen. Zögern Sie nicht, bei weiteren Unklarheiten das Team der Station anzusprechen.
Sie befinden sich hier:
Wann kann ich meinen Angehörigen besuchen?
Die übliche Besuchszeit ist täglich von 15:00 bis 18:00. Sie können allerdings mit dem Pflegepersonal auch individuelle Besuche außerhalb dieses Zeitraums absprechen. Aufgrund von Notfällen, Untersuchungen, Therapien und pflegerischen Tätigkeiten muss die Besuchszeit manchmal unterbrochen werden. Wartezeiten können daher leider nicht ausgeschlossen werden. Bitte haben Sie dafür Verständnis.
Dürfen Kinder mit auf die Intensivstation?
Wenn Sie Ihr Kind mitbringen möchten, kontaktieren Sie bitte vorher das Pflegepersonal.
Bedenken Sie Folgendes:
Kinder unter 14 Jahren können Bilder und Geräusche auf Intensivstationen schwer verarbeiten; die psychische Belastung kann extrem hoch sein.
Außerdem besteht eine erhöhte Infektionsgefahr, weil Kinder unter 14 Jahren ihr Immunsystem gerade erst aufbauen. Sollten Sie sich dafür entscheiden, Ihr Kind zu einem Besuch mitzubringen, muss es frei von Infektionen und Kinderkrankheiten sein. Eine Pflegekraft ist an Ihrer Seite und wird Sie unterstützen.
Hygieneregeln – wie verhalte ich mich auf der Intensivstation?
Bitte desinfizieren Sie sich vor Betreten und nach Verlassen des Patientenzimmers die Hände. Lassen Sie sich dafür bitte vom Pflegepersonal anleiten. So wird sichergestellt, dass Sie keine Bakterien oder Viren von außerhalb mit in das Patientenzimmer und vom Patientenzimmer nach außen bringen.
Sind Sie erkältet, sprechen Sie das Pflegepersonal an und lassen Sie sich bitte einen Mundschutz geben. In besonderen Fällen kann es sein, dass Sie ein Schild mit der Aufschrift "Bitte melden Sie sich beim Pflegepersonal" an der Tür zum Patientenzimmer vorfinden. Dies betrifft die sogenannte Kittelpflege; zu dieser werden Sie gesondert eingewiesen.
Was sollte ich bei meinem Besuch beachten?
Ihr Besuch bedeutet für Ihren Angehörigen Vertrautheit, Freude und Geborgenheit. Durch Ihr Kommen unterstützen Sie die Behandlung und motivieren ihn für den weiteren Heilungsverlauf. Um aber Überforderung und Stress entgegen zu wirken, sollen Patienten immer nur von höchstens zwei Angehörigen gleichzeitig besucht werden. Gerne können Sie sich abwechseln. Bitte nehmen Sie Rücksicht auf Mitpatienten, indem Sie leise sprechen. Die Patienten liegen in Zweibettzimmern; daher ist entsprechende Diskretion nötig.
Ist Ihr Angehöriger länger auf der Intensivstation? Erlauben Sie sich zwischendurch einen Tag Pause und schöpfen Sie neue Kraft für sich. So ist es Ihnen und Ihrer Familie vielleicht besser möglich, diese außergewöhnliche Lebenssituation zu meistern.
Überwachung, Monitore, Alarme
Alle Patienten sind an einen Überwachungsmonitor angeschlossen. Diese Überwachung dient der Kontrolle von Herzfrequenz (EKG), Blutdruck, Sauerstoffsättigung und Temperatur.
Häufig unterstützt ein Gerät die Atmung; eventuell kommen noch weitere Geräte dazu. Das Personal erklärt Ihnen gerne deren Funktionen.
Alle medizinischen Geräte sind mit verschiedenen Alarmtönen ausgestattet. Diese bedeuten aber nicht immer einen lebensbedrohlichen Zustand. Sie dienen dazu, Ihren Angehörigen sicher zu versorgen und vorausschauend eingreifen zu können.
Durch die externen Überwachungsmonitore hat das Stationsteam Ihren Angehörigen auch dann im Auge, wenn einmal niemand vom Personal im Patientenzimmer ist. Bitte bleiben Sie daher ruhig, wenn es plötzlich neben Ihnen piepst.
Die Cafeteria – wenn es einmal länger dauert
Auf dem Campus Virchow-Klinikum können Sie zwischen zwei Cafeterien wählen.
Eine befindet sich zentral in der Mittelallee 10, der sogenannten Glashalle. Die Öffnungszeiten sind unter der Woche von 07:00 – 19:30 Uhr sowie samstags, sonntags und feiertags von 09:00 – 18:00 Uhr. Für kleinere Einkäufe wie Zeitungen oder Getränke hält der dortige Kiosk ein reichhaltiges Angebot bereit.
Die andere Cafeteria befindet sich im Lehrgebäude, Forum 2-4, am Ende der Mittelallee auf der linken Seite. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 09:00 – 17:00 Uhr.
Im Untergeschoss der Mittelallee 3 und im Erdgeschoss der Mittelallee 4 stehen außerdem Getränkeautomaten zur Verfügung.
Für weitere Informationen zu Cafeterien und Öffnungszeiten siehe auch: https://www.charite.de/klinikum/fuer_patienten_angehoerige/clinic_a_z/r/
Womit kann ich meinem Angehörigen eine Freude machen?
Bei einem voraussichtlich längeren Aufenthalt auf der Station besprechen Sie bitte mit der zuständigen Pflegekraft, was Sie Ihrem Angehörigen mitbringen können. Dies könnten sein:
- Zahnbürste, Zahnpasta, Duschgel, Deo, Parfüm
- Kamm/Bürste, Hautcreme/Lotion, Rasierer
- persönliche Hilfsmittel (Brille, Zahnprothese)
- festes Schuhwerk
- Kuscheltiere
Bringen Sie weitere Kleidung und Lebensmittel bitte nur nach Rücksprache mit dem Pflegepersonal, Wünschen des Patienten und in angemessenen Mengen mit.
Aus hygienischen Gründen sind weder Schnitt- noch Topfpflanzen erlaubt.
Telefon – Fernsehen – Radio
Medien bedeuten für Ihren Angehörigen Kontakt zur Außenwelt und fördern Orientierung und Genesung.
In jedem Patientenzimmer befindet sich ein Radio. Eine Telefonanlage steht nicht zur Verfügung. Auf der Station gibt es einen mobilen Fernseher für die Patienten. Eigene Radios, MP3- oder CD-Player dürfen gerne mitgebracht werden. Ihr eigenes Handy können Sie ebenfalls gerne benutzen. Bitte beachten Sie, dass Ihr Angehöriger viel Ruhe benötigt, und nehmen Sie Rücksicht auf andere Patienten, indem Sie leise sprechen.
Intensivtagebuch
Menschen, die lange Zeit auf einer Intensivstation behandelt wurden, können nach der Entlassung über Albträume und Schlafstörungen klagen. Es hat sich gezeigt, dass die mitunter lange Zeit der Bewusstlosigkeit Erinnerungslücken hervorruft. Verschiedenste Träume, die während der Behandlung auftreten und später bewusst werden, können zu einer posttraumatischen Belastungsstörung führen.
Das Intensivtagebuch kann dabei helfen, den Aufenthalt auf der Intensivstation im Nachhinein besser zu verstehen und zu verarbeiten. Die Einträge in dem individuellen Tagebuch für die Patienten werden von Pflegekräften und Angehörigen geschrieben. Auf der Station wird, wenn Sie es wünschen, mit dem Schreiben eines Tagebuches begonnen. Gerne gibt Ihnen das Pflegepersonal weitere Informationen. Bitte sagen Sie Bescheid, wenn Sie Interesse an einem Tagebuch für Ihren Angehörigen haben.
Sozialdienst, Dokumentation
Das Sekretariat des Sozialdienstes auf dem Campus Virchow-Klinikum finden Sie in der Mittelallee 2. Hier werden Sie zu allen Fragen von Sozialhilfe, Pflegeversicherung und häuslicher Krankenpflege beraten. Sie erhalten Auskunft über medizinische und soziale Rehabilitationsmöglichkeiten. Individuelle Termine vereinbaren Sie bitte unter t: +49 030 450 571 032.
Wurde Ihr Angehöriger akut auf der Intensivstation aufgenommen, müssen oft einige administrative Fragen geklärt werden. Am Bettplatz finden Sie ggf. einen Fragebogen und einen Behandlungsvertrag vor. Bitte nehmen Sie Kontakt zu der Pflegekraft oder der Medizinischen Dokumentationsassistentin (MDA) auf. Sie erreichen Sie montags bis freitags von 08:00 bis 15:00 Uhr im Bereich der Intensivstation.
Wie geht es meinem Angehörigen?
Es ist selbstverständlich, dass Sie jederzeit über den Zustand Ihres Angehörigen informiert sein möchten. Während der empfohlenen Besuchszeit von 15:00 – 18:00 Uhr erhalten Sie Auskunft von den Stations- oder Oberärzten, sofern die Patientenversorgung dies zeitlich zulässt. Bitte benennen Sie in Ihrem Familienkreis einen Ansprechpartner. Diese Kontaktperson dient als Verbindung zwischen dem Stationsteam und Ihrer Familie und wird als erste informiert, wenn es etwas Wichtiges mitzuteilen gibt. Informieren Sie sich bitte untereinander. Nur die ausgewählte Person erhält telefonische Auskunft durch die Stationsärzte (t: 030 450 551 014). Ihre Fragen zu pflegerischen Aspekten beantwortet Ihnen das Pflegepersonal gerne bei Ihrem Besuch.
Krankenhausseelsorge
Als Angehörige in dieser schweren Situation sind Sie durch Sorge um Ihre Lieben eventuell starken psychischen Belastungen ausgesetzt. Wenn Sie ein Gespräch führen möchten, steht Ihnen die Seelsorge zur Verfügung. Weitere Informationen zur Seelsorge an der Charité finden Sie unter: https://seelsorge.charite.de/