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Ärztliches und pflegerisches Personal bringt einen Patienten zum Helikopter.

Für Ärzte: Infos zur Verlegung

Ein akutes Lungenversagen kann schnell die therapeutischen Möglichkeiten einer nicht auf dieses Krankheitsbild spezialisierten Station übersteigen. Der Zustand eines Patienten mit Lungenversagen kann sich in kurzer Zeit dramatisch verschlechtern, sodass die Verlegung an ein spezialisiertes Zentrum schnellstmöglich erfolgen sollte.

Sie befinden sich hier:

Sie erreichen das ARDS ECMO Centrum rund um die Uhr unter:
+49 30 450 551 024.

Die Indikation zur ECMO kann vorliegen bei:

- Oxygenationsstörung: paO2 /FiO2 < 200 mm Hg
- Beatmungsspitzendruck ppeak > 35 cm H2O
- schwerer respiratorischer Azidose

Zögern Sie nicht, frühzeitig mit dem ARDS- und ECMO-Zentrum in Kontakt zu treten. Im kollegialen Austausch wird besprochen, ob es sinnvoll ist, Ihren Patienten ins Zentrum zu übernehmen. Stimmen Sie bitte eine Verlegung des Patienten im Vorfeld mit den Angehörigen ab. Im Downloadbereich weiter unten ist eine kurze Information für Angehörige zusammengestellt.

Beim Telefonat wird der Fall detailliert mit Ihnen besprochen. Gegebenenfalls können noch Hinweise zur Therapieoptimierung gegeben werden. Im Vorfeld des Gesprächs können Sie gerne bereits den ausgefüllten ARDS-Erfassungsbogen an das Zentrum faxen (f: +49 30 450 7551914). Nach einer Fallbesprechung innerhalb des Teams erhalten Sie dann einen Rückruf durch den diensthabenden Oberarzt.

Sollte eine Übernahme des Patienten in das Zentrum sinnvoll sein, wird der Transport durch das Stationsteam organisiert und Ihnen der Zeitpunkt der geplanten Übernahme mitgeteilt.

Wichtig: Frühzeitig verlegen!

Der Transport von Patienten aus zuverlegenden Kliniken wird grundsätzlich durch ein Transportteam der Station durchgeführt, so dass im Bedarfsfall bereits vor dem Transport eine Therapieerweiterung erfolgen kann. Um ein optimales Outcome für die Patienten zu erreichen, sollte bei schweren Krankheitsverläufen eine möglichst frühzeitige Verlegung erfolgen. Zusätzlich stehen die Kollegen der Station selbstverständlich jederzeit auch für Fragen zur Therapieoptimierung zur Verfügung, wenn keine Übernahme des Patienten gewünscht wird.

Bedeutung der ECMO

In den letzten Jahren gewinnt die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO), die in den 2000er Jahren vorwiegend als Rescue-Therapie bei therapierefraktärer Hypoxie eingesetzt wurde, zunehmend an Bedeutung. Die extrakorporalen Lungenunterstützungsverfahren werden sowohl als pumpengetriebenes veno-venöses, veno-arterielles High- und Lowflow-Verfahren als auch als pumpenloses arterio-venöses Verfahren durchgeführt.

Zunehmend wird die ECMO nicht nur bei therapierefraktärer Hypoxie, sondern auch z.B. zum Ermöglichen einer lungenprotektiven Beatmung, bei Hyperkapnie oder als Bridging-Verfahren für die Lungentransplantation eingesetzt.

In den letzten zehn Jahren wurde mehr als die Hälfte der Patienten mit ARDS im Zentrum mit einem extrakorporalen Verfahren versorgt.

Aktuelle S3-Leitlinie Invasive Beatmung und Einsatz extrakorporaler Verfahren bei akuter respiratorischer Insuffizienz